Gibt es immer wieder einmal ein Empfinden der Sinnhaftigkeit in meinem Alltag, meinen Beziehungen?
Fühle ich mich in meiner individuellen (Schöpfer-)Kraft?
Fühle ich – mich – überhaupt … ?
Zeige ich mich wirklich?
Fließt Liebe zwischen mir und meinen Eltern, meinem Partner, meinen Kindern?
Lebe ich meine Berufung?
Wann immer eine Person an einer Art von Energiearbeit teilhaben soll, aber räumlich oder sogar zeitlich vom Ort der (Be-)Handlung getrennt ist, kann ein Stellvertreter (eine Person, die als Mittler dient) an seine Stelle treten und durch ihn kann die Arbeit ihre Wirkung entfalten. Werden Stellvertreter zur Hilfe hinzugezogen, ist man im Bereich der Aufstellungsarbeit. Stellen die Vertreter einen sozialen Kontext dar, beispielsweise einen Teil des Familiensystems oder des Kollegenumfelds eines Klienten, so handelt es sich um systemische Aufstellungsarbeit.
Mit der Geburt in ein Familiensystem sind wir bis zu unserem Tod (und auch darüber hinaus) mit diesem System verbunden. Zwar können wir uns im Außen von unserer Familie distanzieren, innerlich bleiben wir dennoch eingebunden. Dass die Beziehung zu unseren Eltern uns auch im Alter noch maßgeblich beeinflusst, ist weitgehend bekannt. Neuer hingegen ist die Erkenntnis, dass auch längst verstorbene Familienmitglieder einen Einfluss auf unser Befinden haben, besonders jene, die ein tragisches Schicksal erlitten, ausgeschlossen oder ausgestoßen wurden, oder sich gar mit schlimmer Schuld beluden.
Nachkommen der Familie neigen dazu, diese Schicksale nachzuahmen, ihren Vorfahren nachzufolgen oder aus irgendwelchen Gründen diese Schuld zu übernehmen. Der Versuch, dadurch etwas wieder gut zu machen scheitert und die Unbewusstheit für diese Vorgänge macht es dem Nachkommen nahezu unmöglich sein eigenes Leben frei zu leben.
Lässt das Anliegen des Klienten eine systemische Verstrickung vermuten, so werden Stellvertreter die Rollen der zugehörigen Systemmitglieder einnehmen, welche das Problem des Klienten im System widerspiegeln. Die Stellvertreter zeigen die inneren Konflikte im System auf. Durch geführte Handlungen und Rituale wird eine innere Balance wieder hergestellt. Das innere Erleben des Klienten wird dadurch stark beeinflusst. Bezüglich seiner Thematik stellt sich eine innere Ruhe ein.
Im Zentrum dieser Form der Psychotherapie (Begründer: Fritz Perls) steht die Integration von nicht erledigten Situationen und unerfüllten Bedürfnissen, sog. „offenen Gestalten“. Erst wenn diese geschlossen sind, ist der Mensch in der Lage, sein volles Potential zu leben. Die Grundannahme ist, dass jeder autonome Organismus, der aus dem Gleichgewicht geraten ist, wie von allein nach einem inneren Gleichgewicht strebt, der sog. „organismischen Selbstregulation“. Heilung beginnt dort, wo dieser Selbstregulation zur Entfaltung verholfen wird.
Die Begegnung von Therapeut und Klient in authentischem Kontakt auf Augenhöhe ermöglicht ein tiefes Einlassen auf innere Konflikte, offene Gestalten im Hier und Jetzt. „Was ist, darf sein, und was sein darf, darf sich verändern.“ So entsteht ein geschützter Raum, in dem der Klient seine eigene Wahrheit und individuelle Lösung finden kann. Das Vorgehen dabei ist geprägt durch experimentelles Ausprobieren, Körperorientierung, Ergebnisoffenheit und Intuition. Es geht darum den Klienten in seinem Veränderungsprozess zu begleiten; achtsam, klar und offen DA zu bleiben. Ziel ist, (wieder) in seine Eigenverantwortung zu kommen, neue Handlungsmöglichkeiten und eine gesteigerte Lebendigkeit zu erfahren.
Adresse: Kurt-Eisner-Straße 72, 04275 Leipzig
Uhrzeit: siehe Termine
Beitrag: 10€ für Stellvertreter, 125€ für eigene Aufstellung
Bei gewünschter eigener Aufstellung vorher Julia kontaktieren.
Zwei Aufstellungen pro Veranstaltung.